Das Gesundheitsbewusstsein der heutigen Mama

Ein Spagat zwischen Fürsorge und Selbstsorge: Die Mama von Heute

In Sportklamotten, mit Smoothie in der Hand, auf einem Arm das quengelnde Baby, unterm anderen die übervolle Einkaufstasche und zwischen Schulter und Ohr das Handy mit einem Geschäftstelefonat geklemmt – so oder so ähnlich meistert die Mama von heute ihren Alltag.

Unsere Omas?

Sie waren oft Vollzeit- und Vollblut-Mamas: Kochen, Kinder, Kaufmannsladen.
 Die Bedürfnisse frisch gebackener Mütter spielten damals kaum eine Rolle; stattdessen wurden sie hinter die des Kindes gestellt, um eine möglichst gute Mutter (und Ehefrau) zu sein.

Rückbildung? Beckenbodentraining? Was ist das?

Emanzipationsbewegung und Anti-Baby-Pille

Die Emanzipationsbewegung der 1970er Jahre führte dazu, dass die Wünsche der Frau in den darauffolgenden Jahren zunehmend wichtiger wurden. So ging der Wunsch nach Selbstverwirklichung oft mit der Wahl des Berufes einher. Gleichzeitig erschien Anfang der 1960er Jahre die Anti-Baby-Pille auf dem deutschen Markt, die in den darauffolgenden Jahrzehnten von immer mehr Frauen genutzt wurde.

Die Folge: Ein Rückgang in den Geburtenzahlen. Bis dato lag die Zahl an Kindern bei zwei bis drei pro Frau, seit dem Erscheinen der Anti-Baby-Pille und der Emanzipationsbewegung bewegt sich die Zahl (bis heute) bei ein bis zwei Kindern.

Frauen entscheiden heute selbst, wie viele Kinder sie haben möchten, um all ihre Wünsche vereinen zu können und sich sowohl als Mutter, als auch als Individuum entfalten zu können.

Trotz Mama-Sein die eigenen Bedürfnisse weiter verfolgen

Genauso selbstbestimmt wie Frauen über ihre Karriere und die Anzahl ihrer Kinder entscheiden können, entscheiden sie heute über ihren Körper und erfüllen auch hier ihre Bedürfnisse: Heute wissen wir, im Gegensatz zu unseren Omas, wie wichtig ein starker Beckenboden ist.

In erster Linie sorgen Rückbildungsübungen dafür, den Körper wieder funktionsfähig für den Alltag mit Baby zu machen.

Mutterschaft bedeutet aber nicht nur „Funktionieren“. Stattdessen weiß die Powerfrau von heute, dass die Zeit im Rückbildungskurs oder auf der Matte im Wohnzimmer IHRE Zeit ist. Die Me-Time, die sie sich bewusst nimmt, um sich wohl (nicht nur attraktiv, sondern vor allem stark) zu fühlen. Um abzuschalten. Den Kopf frei zu bekommen. Zeit mit anderen Mamas zu verbringen. Neue Energie zu tanken.

Von dieser Zeit profitiert letztlich auch ihr Baby: Wir haben oft ein schlechtes Gewissen, wenn die Bedürfnisse unseres Kindes nicht allerhöchste Priorität haben, vergessen dabei aber oft, dass wir unserem Kind mehr geben können, wenn wir uns gesund, stark und ausgeglichen fühlen.

Die Frau von heute darf alles sein was sie will

Dank der ganzen neu gewonnen Selbstbestimmung der letzten Jahrzehnte kann heute jede Frau für sich entscheiden, wie sie ihr Leben und ihre Mutterschaft leben will.

Wenn eine Mama Lust auf Bewegung hat, kann eine sportliche Auszeit Wunder fürs eigene Wohlbefinden bewirken. Wenn sie aber stattdessen berufliche Ziele verfolgen will oder einfach nur Zeit mit ihrem Baby verbringen will, ist das genauso okay.

Wichtig dabei ist nur, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und sich selbst als Frau zwischen all den Windeln und Wäschebergen nicht aus den Augen zu verlieren. Die Frau von heute darf alles sein, was sie will: Vollblut-Mama, Karrierefrau, Sportskanone oder alles zusammen.

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